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Von der Kaserne in die Kommunalverwaltung

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Ehemalige Soldaten werden zu Verwaltungsfachleuten ausgebildet

 

Beeskow. Am vergangenen Donnerstag (7.) begann für 20 ehemalige Soldaten ein
neuer Lebensabschnitt. Nachdem diese nun mehrere Jahre in den Diensten der
Bundeswehr standen, nutzen sie nun die Gelegenheit, sich durch einen neunmonatigen
Intensivkurs am Niederlausitzer Studieninstitut für kommunale Verwaltung (NLSI) für
eine Tätigkeit in einer Gemeinde-, Stadt- oder Kreisverwaltung zu qualifizieren. Der
Lehrgang beinhaltet sowohl Theorieunterricht als auch drei Praktika-Blöcke. Während
der Theorieunterricht in den Unterrichtsräumen des im Jahre 1991 gegründeten
kommunalen Bildungsträgers in Beeskow stattfindet, absolvieren die Teilnehmer die
Praktika-Blöcke in brandenburgischen Kommunalverwaltungen. Im Praktikum sollen die
ehemaligen Soldaten Gelegenheit bekommen, ihr frisch erworbenes Wissen in die Praxis
umzusetzen

 

Begrüßt wurden die Teilnehmer an ihrem ersten Unterrichtstag vom Studienleiter des
NLSI, Lars Gölz, seiner Stellvertreterin Mareike Scobel und Sachbearbeiterin Doreen
Wulff. „Ihre Zukunft in der Kommunalverwaltung zu suchen, ist eine gute Wahl“, sagte
Gölz. „Da sich in den nächsten Jahren die geburtenstarken Jahrgänge unter den
Verwaltungsbediensteten in den Ruhestand verabschieden werden, könnten Ihre
Karrierechancen derzeit nicht besser sein.“ Scobel mahnte die Teilnehmer, den Lehrgang
nicht auf die leichte Schulter zu nehmen. „Um den Lehrgang zu bestehen, müssen Sie
sehr fleißig sein.“ Dass es sich um keine leichte Kost handelt, beweist ein Blick in den
Lehrplan. Dort finden sich überwiegend Rechtsfächer, zu denen unter anderem
Allgemeines Verwaltungsrecht, Kommunalrecht und Staatsrecht gehören. Hinzu kommt
die Lehre von der öffentlichen Finanzwirtschaft, zu der ebenso das Aufstellen von
Haushaltsplan und Jahresabschluss zählen wie die Kosten- und Leistungsrechnung.

 

Anschließend folgte die erste Lehrveranstaltung im Fach „Methodik und Technik der
Rechtsanwendung“ unter der Leitung der Dozentin Steffi Söder. Dort stand zunächst
einmal im Vordergrund, wie Gesetzestexte aufgebaut und anzuwenden sind. In den
folgenden Tagen stehen zusätzlich noch die Fächer „Staatsrecht“ und „Organisation“ auf
dem Programm.

Die Gründe, warum sich die Teilnehmer, die fast alle weit mehr als acht Dienstjahre bei
der Bundeswehr hinter sich haben, gerade für die Kommunalverwaltung entschieden
haben, sind vielfältig. So habe bei einem Teilnehmer der Einsatz bei einer
Landkreisverwaltung während der Corona-Pandemie das Interesse an der Tätigkeit in
einer Kommunalverwaltung geweckt. Wie eine andere Teilnehmerin berichtet, habe die
Arbeit in den Personalabteilungen der Bundeswehr dazu geführt, dass sie nun ihre
berufliche Zukunft in der Verwaltung sucht. Davon, dass ihn die planerischen Abläufe,
die Arbeit mit den Bürgern und die Kommunikation in der Kommunalverwaltung
interessieren würde, berichtete ein Dritter.

 

Info zum NLSI
Beim NLSI handelt es sich um einen im Jahre 1991 von den Landkreisen und den zwei
kreisfreien Städten im Süden Brandenburgs getragenen kommunalen Zweckverband,
welcher mit der Aus- und Fortbildung von Verwaltungspersonal beauftragt ist.
Kernaufgabe des Instituts ist die Berufsausbildung zum Verwaltungsfachangestellten der
Fachrichtung Kommunalverwaltung, für die das NLSI auch zuständige staatliche
Prüfbehörde ist.

 

Bildtext:
(v.l.) Studienleiter Lars Gölz, die stellvertretende Studienleiterin Mareike Scobel und
Doreen Wulff vom Niederlausitzer Studieninstitut für kommunale Verwaltung begrüßten
am Donnerstag (7.) ehemalige Soldaten zu einem Qualifizierungslehrgang für die
öffentliche Verwaltung.