Bannerbild | zur Startseite Bannerbild | zur Startseite
Link zur Seite versenden   Druckansicht öffnen
 

25 Jahre Naturpark Niederlausitzer Landrücken

25 Jahre Naturpark Niederlausitzer Landrücken (Bild vergrößern)
Bild zur Meldung: 25 Jahre Naturpark Niederlausitzer Landrücken

Fürstlich Drehna – Der Naturpark Niederlausitzer Landrücken, seine Verwaltung und seine Ranger bestehen im September ein Vierteljahrhundert. Ihre Arbeit gelten der Förderung des Naturschutzes und der Regionalentwicklung.

 

Umweltminister Axel Vogel gratuliert: „Die Brandenburger Naturparke leisten einen wichtigen Beitrag, um unsere wertvollsten Naturschätze zu bewahren und zugleich neue Konzepte für die umweltverträgliche Naherholung und einen naturnahen Tourismus zu entwickeln. Im Naturpark Niederlausitzer Landrücken ist ein Bergbauareal zu neuem Leben erwacht. Dank der Zusammenarbeit mit der Heinz Sielmann Stiftung wurden große Flächen für den Naturschutz gesichert und mit dem Erlebniszentrum ein attraktives Ausflugsziel für die Region geschaffen. Der Bergbau und seine schwerwiegenden Folgen für den Wasserhaushalt begleiten den Naturpark Niederlausitzer Landrücken von Anfang an: Die Projekte zur Herstellung eines ausgeglichenen Landschaftswasserhaushalts haben einen großen Stellenwert in der Arbeit vor Ort. Mit Partnern wie der Heinz Sielmann Stiftung, dem Landesbetrieb Forst Brandenburg oder den Teichwirten konnten bereits einige Renaturierungs- und Vernässungsmaßnahmen umgesetzt werden.“

 

Im September gibt es den Naturpark Niederlausitzer Landrücken und seine Ranger ein Vierteljahrhundert. Seit dem letzten Jubiläum vor fünf Jahren blickt die Naturpark-Verwaltung auf die erfolgreiche Aufstellung von 25 Managementplänen für Fauna-Flora-Habitat-Gebiete mit einer Gesamtfläche von etwa 8.400 Hektar. Die Umsetzung der darin benannten Maßnahmen bleibt eine Daueraufgabe. Hierfür wurde im vergangenen Jahr ein zusätzlicher Mitarbeiter eingestellt.

Ein weiterer neuer Mitarbeiter widmet sich der Aufgabe der Bildung für nachhaltige Entwicklung: So gibt es seit jüngstem eine Naturpark-Kita und eine Naturpark-Schule sowie 16 zertifizierte Natur- und Landschaftsführer, die als Multiplikatoren Natur-, Umwelt- und regionale Themen in die Bevölkerung transportieren.

Umweltbildung und nachhaltigem Tourismus verknüpft die Weiterentwicklung des Besucherzentrums des Naturparks: Das Heinz Sielmann Natur-Erlebniszentrum Wanninchen präsentiert seit 2020 die Ausstellung „Landschaft im Wandel“, ermöglicht durch knapp 439.000 Euro EU-Fördermittel und 221.000 Euro von der Heinz Sielmann Stiftung. Auch erweiterte Erlebnisangebote wie Kleinbusexkursionen und Radtouren machen Wanninchen als Ausflugsziel in der Naturparkregion immer attraktiver.

Besucherlenkung und -betreuung werden auch von den Naturpark-Rangern umgesetzt. Die Mitarbeitenden der Naturwacht Brandenburg unterbreiten über das gesamte Jahr Führungs-angebote und stehen im Gelände, bei Gebietskontrollen und Monitoringarbeiten als Ansprechpersonen zur Verfügung. Sie sind personell stabil und sowohl für die laufenden als auch für kommenden, komplexeren Aufgaben gut aufgestellt.

Viele Naturschutzprojekte wurden geplant und mit Partnerinnen und Partnern umgesetzt, zum Beispiel Moorrenaturierung und Fledermausquartierbau. Ein Schwerpunkt waren Baumaßnahmen an Kleingewässern, Fischteichen und Mooren, die vor allem auf den Wasserrückhalt abzielen. Für diese Vorhaben kann der Naturpark seit 2018 als Vorhabenträger selbst EU-Fördergelder nutzen: für zwei Projekte waren das 330.000 Euro.

Auf Projekte zum Landschaftswasserhaushalt wird sich die Naturparkverwaltung künftig fokussieren. Die aktuellen Witterungsbedingungen und klimatischen Entwicklungen machen die Notwendigkeit überdeutlich.

 

Hintergrund

 

Der am 9. September 1997 gegründete und 586 Quadratkilometer große Naturpark Nieder-lausitzer Landrücken erstreckt sich über Teile der Landkreise Dahme-Spreewald, Ober-spreewald-Lausitz, Elbe-Elster, Teltow-Fläming. Etwa 53 Prozent seiner Fläche sind Land-schaftsschutzgebiet, 12 Prozent Naturschutzgebiet. Zum Europäischen Schutzgebietsnetz NATURA gehören 14 Prozent als Fauna-Flora-Habitat-Gebiete (FFH) und 34 Prozent als Vogelschutzgebiete (SPA – Special protected area). Die Schutzgebiete überschneiden sich.

Die fünfköpfige Verwaltung des Naturparks und die vier Naturpark-Ranger haben ihren Sitz in Fürstlich Drehna. Der Naturpark ist einer von 11 Naturparken in Brandenburg, die zusam-men mit den drei Biosphärenreservaten und dem Nationalpark zu den Nationalen Natur-landschaften Deutschlands gehören – Gebiete, in denen die wertvollsten Naturschätze un-seres Landes bewahrt und entwickelt werden.