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Mit einem Klick zum Lieblingsbuch

Mit einem Klick zum Lieblingsbuch (Bild vergrößern)
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Im Interesse ihrer Leser und Hörer erobern sich die Bibliotheken in der Region von Eichwalde bis Lübben derzeitig zunehmend die digitale Welt. Sie bieten ihren Nutzern ab sofort im Verbund eine kostenlose Ausleihe von E-Books, E-Musik, E-Videos, E-Audio und E-Papern an. Derzeit können die Leser und Hörer schon aus etwa 5000 digitalen Medien auswählen.

 

Nicht nur Einkaufen und Chatten, sondern auch Lesen ist jetzt in der Region problemlos rund um die Uhr möglich. Die Zeiten, in denen Leser gerade an den Wochenenden oder den Feiertagen vor total verschlossenen Bibliothekstüren stehen, gehören der Vergangenheit an. Ganz bequem daheim in der gemütlichen Leseecke können sich die Nutzer von sechs öffentlichen Bibliotheken im Landkreis jetzt ihre Bücher, Videos, Hörbücher, ihre Musik oder ihre Zeitungen und Zeitschriften auf elektronischem Wege ausleihen. Dahinter steckt ein neues Angebot: die Onleihe.

Hintergrund

Die Stadtbibliothek in Königs Wusterhausen hat etwa 2000 Leser, die aus 43 000 Medien wählen können.

Die Stadtbibliothek Wildau zählt knapp 1000 Leser und verfügt über ungefähr 22 000 Medien.

Die Gemeinde- und Kinderbibliothek Zeuthen wird von 1200 Lesern genutzt, denen knapp 22 000 Medien zur Verfügung stehen.

In der Gemeindebibliothek Eichwalde sind 1200 Leser und 13 000 Medien registriert.

Die Gemeindebibliothek Schulzendorf kann sich über 850 Leser und 11 000 Medien freuen.

Die Kreis- und Fahrbibliothek Lübben ist bei 1000 Lesern beliebt, wobei im Bus 4500 Medien an Bord sind. Gesamtbestand: 40 000 Medien.

 

Um den Lesern und Hörern ein möglichst attraktives Angebot unterbreiten zu können, schlossen sich jetzt sechs Bibliotheken im Landkreis zu einem Verbund zusammen. Mit von der Partie sind die drei Stadtbibliotheken in Königs Wusterhausen, Lübben und Wildau sowie die Gemeindebibliotheken in Eichwalde, Zeuthen und Schulzendorf. Damit allein werden derzeit mehr als 6000 Leser erreicht und es sollen noch weitaus mehr werden. „Vor allem jüngere Leser wollen wir mit dieser Onleihe erreichen“, sagt Annett Goldberg, die seit mehr als 25 Jahren die Bibliothek in Wildau leitet. Daher können die elektronischen Bücher nicht nur auf den Computer daheim, sondern auch auf Tablets oder Smartphones geladen werden. Egal, ob beim Wintersport oder im Sommer am Badestrand, wer Lust und Laune hat, kann sich sein Wunschbuch jederzeit kostenfrei herunterladen. Zusätzliche Gebühren entstehen nicht.

Wie es geht? Ganz einfach. Notwendig sind lediglich zwei Dinge: ein gültiger Ausweis für eine der genannten Bibliotheken sowie ein Internet-Zugang. Ist beides vorhanden, kann es schon losgehen. Der Nutzer ruft entweder die Seite seiner jeweiligen Bibliothek oder aber die Internetadresse www.onleihe-dahme-spreewald.de auf. Unter der jeweiligen Rubrik sucht er sich vom Sachbuch über Krimis bis zu Dramen und Comics den gewünschten Titel und legt ihn in den Bibliothekskorb. Anschließend gibt er sein Passwort, wohinter sich die Nummer seines Bibliotheksausweises und sein Geburtsdatum verbergen, ein und Klick ist der Titel heruntergeladen. Die Ausleihfrist erstreckt sich bei Büchern, Hörbüchern, Musik und Videos in der Regel auf 14 Tage. Bei Zeitschriften wie „Spiegel“, „Eulenspiegel“, „DigitalPhoto“ oder „Focus“ ist es meist hingegen nur ein Tag. Und das Schönste ist, Säumnisgebühren für eine verspätete Abgabe sind ausgeschlossen. Kein Leser kann mehr den Rückgabetermin verpassen. Ist die Leihfrist abgelaufen, lässt sich die Datei einfach nicht mehr öffnen. Fertig!

Die sechs Bibliothekschefinnen hoffen, dass sich ihrem Verbund in diesem Jahr noch die Büchereien in Golßen und Luckau anschließen. Die Bibliotheken im Landkreis koordinieren den Einkauf der elektronischen Medien, so dass für die Leser eine interessante Auswahl bei möglichst geringen Kosten entsteht. Im Angebot sind derzeit etwa 5000 Medien. Allerdings, darauf wies Uta Kleinstaeuber von der Digitalen Virtuellen Bibliothek (Divibib) bei der gestrigen Schulung der Bibliothekare in Wildau hin, sei nicht jeder Verlag bereit, sein Angebot einschließlich aller Neuerscheinungen sofort für die Onleihe der Bibliotheken bereitzustellen. Fast 40 Prozent der Verlage halten sich noch zurück.

Von Franziska Mohr  (Märkische Allgemeine)