Kirchengemeinden erinnern an friedliche Revolution Rainer Eppelmann kommt am 1. September nach Luckau

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Im Kirchenkreis Niederlausitz erinnern Kirchengemeinden mit Veranstaltungen an die Wendereignisse vor 30 Jahren. Den Auftakt macht am 1. September die evangelische Kirchengemeinde in Luckau. Dort ist der evangelische Pfarrer, Bürgerrechtler, letzte DDR-Verteidigungsminister und heutige Vorsitzende der Bundesstiftung Aufarbeitung Rainer Eppelmann zu Gast. Dabei wird über die bis heute zuweilen umstrittene Rolle der Kirche in den letzten Monaten der DDR diskutiert. Eppelmann, der zwei Mordanschlägen der Staatssicherheit entging, gehörte zu den prominentesten DDR-Oppositionellen, initiierte die legendären Bluesmessen und war Gründungsmitglied des Demokratischen Aufbruch. Später gehörte er der letzten DDR-Volkskammer und dem Deutschen Bundestag an. Moderiert wird das Gespräch durch Andreas H. Apelt, Autor und Herausgeber zahlreicher Publikationen zum Thema DDR und Friedliche Revolution und Vorstandsbevollmächtigter der Deutschen Gesellschaft e.V. Die Veranstaltung beginnt um 17.00 Uhr in der Nikolaikirche Luckau. Der Eintritt ist frei.

 

Am 24. September wird der Theologe Martin-Michael Passauer Gast bei der Paul-Gerhardt-Kirchengemeinde in Lübben sein. Er wird mit Lübbener Zeitzeugen über die Ereignisse im Herbst 1989 sprechen. Die Veranstaltung beginnt um 19 Uhr im Richard-Raabe-Haus in der Paul-Gerhardt-Straße 2. „Wie könnte es zu einer Wiedervereinigung kommen und für wann ist sie wahrscheinlich?“ So lautete die Frage, die die Abiturientin Elke Brumm im Frühjahr 1989 an 45 Personen, darunter Brieffreunde aus Frankreich, Polen, den USA und Algerien stellt. Alle lieferten sehr unterschiedliche Antworten. Keiner ahnte, dass sich diese Frage nur fünf Monate später selbst beantworten würde. Elke Brumm hat aus dem Inhalt der Umfrage ein Theaterstück mit dem Titel „Die Mauer wird noch in 100 Jahren stehen“ entwickelt, das am 3. Oktober Laien unter Leitung von Ute Köhler in der Paul-Gerhardt-Kirche in Lübben auf die Bühne bringen werden. Beginn ist 19 Uhr. Und schließlich wird in der Finsterwalder Trinitatiskirchengemeinde die diesjährige Friedensdekade zwischen dem 10. und 20. November im Zeichen der Wende stehen. Dort stellt man bei einem Gesprächsabend am Montag, dem 11. November gemeinsam mit Zeitzeugen die Frage, was die Menschen damals bewegte und was davon heute wichtig ist.